Mechthild und Otto Berger

Mechthild Berger
Mechthild Berger

Lieber Manfred,
ich wollte schon immer mal eine Fastenwoche erleben und zwar auch in der Fastenzeit. Die zusätzliche Thematik "gesunder Rücken" hat mich angesprochen, da Otto diesbezüglich Probleme hat, Basenfasten war auch für mich ansprechend, da ich mich mit der Thematik der Übersäuerung schon etwas länger beschäftige. Auch der Termin war gut einplanbar, sodass es dann letztendlich ganz spontan diese besagte Woche wurde.
Ottos Begeisterung war überschaubar, er war aber bereit, mitzufahren. Erst dort haben wir dann näheres über den Ablauf erfahren, ich war aber
offen für alles und einfach nur gespannt.
So erlebten wir eine interessante Woche. Wir bekamen ausreichend zu essen, natürlich nur basische Kost. Das Frühstück war reichlich, es gab ein Buffet, das immer aus einem Getreidebrei, frischem Obstsalat, frischem Apfelmus, Nüssen und einem speziellen Müsli, das wirklich lecker war, bestand. Wir konnten essen, so viel wir wollten. Mittags gab es ein warmes Gemüsegericht, dazu ein Salatbuffet, abends eine Gemüsesuppe und auch hier konnten wir beliebig nachnehmen, wir waren also immer satt.
Unser Tag fing mit "aktivem Erwachen" an, davor war trinken, am besten Brennesseltee zur Entwässerung, angesagt. Danach aktivierten wir an der
frischen Luft, unter Anleitung underes Fastenleiters Manfred Spahn, alle Gelenke, anschließend machten wir einen kleinen Spaziergang durch den
Wald und erst dann gab es Frühstück.Bewegung war die ganze Woche angesagt, längere oder auch nicht ganz so lange Wanderungen, alles auf freiwilliger Basis, aber auch Einheiten im Gymnastiksaal, wo wir spezielle Übungen für den Rücken gezeigt bekamen und auch mit "Life Kinetik" unser Gehirn trainierten. Interessante Vorträge rundeten das Programm ab. Dazwischen gab es aber auch immer Ruhezeiten zum Entspannen. Mich hat ein Film über Heilfasten und was man damit erreichen kann, sehr fasziniert. Einen Abend sprach auch eine Bäuerin aus dem Ort und erzählte über ihren Werdegang zur Biobäuerin und ihre Beweggründe, auf "Bio" umzustellen, hochinteressant.
Unser seelisches Wohl kam auch nicht zu kurz. Außer Sonntag gab es auch Mittwoch abend eine hl. Messe, Pater Sebastian von den Prämonstratensern ist ein sehr interessanter Mensch, der wirklich was zu sagen hat, es ist eine Freude, ihm zuzuhören. Es gab eine Führung durch das Kloster und die Kirche, wo wir einiges über die Historie der alten Gemäuer erfuhren. Auch da natürlich alles auf freiwilliger Basis, man wird sowieso zu nichts gezwungen oder gedrängt, außer ich gebe etwas sanften Schub in Richtung meines Mannes :-) Otto reagierte auf die für ihn nicht so übliche Nahrung heftig. Es putzte ihn so durch, dass er am Mittwoch, dem diesbezüglichen Tiefpunkt, an dem er sicher acht bis zehn "Sitzungen" hatte, frei von guter Laune war und überzeugt, diese Nahrung nicht zu vertragen. Ich selbst reagierte weniger, da ich meine Nahrung schon vor ca. 1 Jahr auf eher basisch umgestellt habe, sehr wohl aber auch nach wie vor Fleisch esse, allerdings nicht so häufig, dafür dann aber mit Genuss. Da war hilfreich, dass wir eine sehr nette Gruppe waren, denn ich denke, wenn nur wir beide das gemacht hätten, hätte Otto abgebrochen, so aber ging es weiter und am nächsten Tag ging es schon deutlich besser, die "Sitzungen" reduzierten sich deutlich. Ich denke, man kann das auch so interpretieren, dass Otto wirklich heftig entschlackt, entsäuert und entgiftet hat, was ja auch Sinn dieser Woche war. Abgenommen hat er sicher auch, selbst wenn er nicht auf der Waage stand, man konnte es sehen, vor allem im Gesicht, auch das ein erfreulicher Nebeneffekt.

Otto Berger
Otto Berger

Rückblickend kann ich noch folgendes sagen: Otto war starker Raucher, aber bereits in der Rauchentwöhnungsphase. Er hatte aber sicher schon ein halbes Jahr starken Dauerhusten, was schon ziemlich nervig war. In dieser Woche rauchte er gar nicht, dazu die viele Bwegung an der frischen Luft. Jetzt ist mir erst bewusst geworden, dass der Husten weg ist, er hat, seit wir zurück sind, kaum bis gar nicht mehr gehustet, was natürlich auch mit dem nicht rauchen, oder dieser Luft ausgesetzt sein (z.B. Wirtshaus), zu tun hat, aber ich denke auch mit dem Entgiften, speziell auch über die Lunge bei den Wanderungen an der wirklich guten Luft. Es wäre schon erfreulich, wenn er sich diesen Erfolg mit in den Alltag nimmt und nicht mehr rückfällig wird.
Ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal bei unserem Fastenleiter Manfred bedanken, er war sehr bemüht, diese Woche für uns interessant und lehrreich zu gestalten, er ging auf uns ein, seine Vorträge waren sehr interessant, er verstand es, uns zu motivieren und wenn wir nur das eine oder andere in den Alltag mitnehmen, ist es doch schon ein Erfolg. Wir nahmen uns mit, dass wir jetzt jeden Morgen einen Schluck Leinöl auf nüchternen Magen zu uns nehmen und neben Kaffee auch ein Glas Wasser trinken, bei mir sind es zwei :-) Für mich ist das Öl eher gewöhnungsbedürftig, Otto kommt damit aber gut zurecht. Bei Brot achte ich jetzt darauf, dass es nicht nur "bio", sondern auch Vollkorn ist.
Auch bei der Gruppe möchte ich mich bedanken, wir waren eine sehr nette Gruppe mit interessanten Menschen. Es ist schon motivierend, andere in der gleichen Situation zu erleben, man fordert sich selbst dadurch mehr, auch läuft es sich besser, bei netten Gesprächen mit fröhlichen Leuten.
Fazit:
Ich lasse für mich offen, ob ich wieder eine Fastenwoche mache, entscheide das ganz spontan, vielleicht auch einmal Heilfasten. Ob Otto noch mal mitzieht, wer weiss? Nachdem es ihm ja wirklich gut getan hat, lasse ich auch da alles offen :-)
Liebe Grüße
Mechthild und Otto

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